Via Smartphone live aus dem Theater berichten? Mein Beitrag zur livekritik-Blogparade #liveparade
Passend zu unserem livekritik Event „50 Livekritiker für LADYKILLERS gesucht„, das livekritik am 17. März gemeinsam mit dem Schlosspark Theater veranstaltet (drei Reihen werden exklusiv für uns reserviert aus denen wir live aus der Vorführung heraus per Laptop, Tablet oder Smartphone unsere Meinung direkt auf Livekritik, Facebook oder Twitter posten und kommentieren können), habe ich auf dem Livekritik-Blog eine Blogparade gestartet:
Digital im Theatersaal -via Smartphone live aus einer Kulturveranstaltung berichten – gut oder schlecht?
„Befürwortet Ihr das oder lehnt Ihr das ab? Erhöht es Eure Aufmerksamkeit oder stört es Euren Genuss? Bringt es einen Mehrwert für Euch, Eure Eindrücke während der Veranstaltung mit Euren Netzfreunden zu teilen oder nebenbei Hintergründe zu recherchieren – oder fühlt Ihr Euch dadurch abgelenkt? Wie reagiert Ihr, wenn Euer Nachbar sein Smartphone zückt und zu tippen beginnt? Und würdet ihr von zu Hause eine solche Berichterstattung verfolgen?“
Meine persönliche Meinung und Erfahrung zum Thema:
Ich bin in manchen Situationen multitasking-fähig, in anderen nicht. Während meiner Arbeitszeit mache ich Vieles fast gleichzeitig: Artikel schreiben, Texte gegenlesen, Mails beantworten, mal schnell auf Facebook was posten, twittern, und das für unterschiedliche Projekte. Ich habe gelernt, in meinem Hirn mehrere Fenster offen zu haben und mich trotzdem nicht zu sehr ablenken zu lassen. Den meisten, die „irgendwas mit Kommunikation“ machen geht es so, denke ich.
In meiner Freizeit genieße ich es, mich auf EINE Sache konzentrieren zu dürfen. Wenn ich joggen gehe reicht mir der Wald, da brauche ich keine Musik über Ohrenstöpsel. Beim Abendbrot schenke ich den Gesprächen mit meiner Familie die volle Aufmerksamkeit (ok, was ich esse krieg ich auch mit, sind schon 2 Sachen ;)). Ich werde aggressiv, wenn es dauernd „schwubbeldiwupp“ macht und meine Tochter alle 2 Minuten auf SMS antworten muss… daher gibts bei uns Handyverbot am Tisch. Und wenn ich auf eine Veranstaltung gehe – selbst wenn es eine Web-Konferenz oder ein Barcamp ist, wo lauter „Nerds“ unterwegs sind – unterhalte ich mich lieber NUR Face-to-Face mit Leuten, ohne nebenbei in die Tasten meines Smartphones zu hauen. Das ist mir zu anstrengend, es lenkt mich von meinem Gesprächspartner ab und ich finde es unhöflich.
Bei Vorträgen wiederum kann es ganz spannend sein, nebenher Hintergründe zu googeln, über Facebook die eigene Community teilhaben zu lassen und auf Twitter via Hashtag zu schauen, wer sich noch gerade Gedanken zum Thema macht. Allerdings kenne ich die Situation auch aus der Sicht der Vortragenden oder Workshopleiterin. Es kann schon irritieren, wenn die Zuhörer gleichzeitig Tweets lesen oder was auf Facebook posten – auch mich, die sowas eigentlich verstehen sollte… Trotzdem macht man sich Gedanken: Langweilen sie sich? Oder sind sie ausgestiegen, weil ich zu schnell war? Und es passiert auch, dass im Lauf des Workshops Fragen kommen, die man längst behandelt hat – 20 Minuten vorher, als der Teilnehmer gerade ein Youtube Video in seiner Facebook Timeline angeklickt hatte…
Wie es sich mit dem Smartphone im Theater anfühlt weiß ich noch nicht. In dieser Situation werde ich das erste Mal am Sonntag bei LADYKILLERS sein. Ob ich sowas mag oder es mich eher nervt weiß ich nach dem Event
Und wie es sich als Schauspieler anfühlt, wenn die Leute auf ihre Displays starren, das werden wir nach dem Stück in einer beschaulichen Runde mit den Schauspielern diskutieren.
Ich bin gespannt! Meine Erfahrungen werde ich nächste Woche in einem Update hier schreiben
Liebe Karin,
ein schöner Blogbeitrag! Wir haben auch einmal unsere Erfahrungen und Gedanken zu dieser interessanten Thematik „Via Smartphone live aus einer Kulturveranstaltung berichten – gut oder schlecht?“ im Theaterblog aufgeschrieben.
http://blog.theater-heilbronn.de/?p=4391
Viele Grüße aus dem Theater Heilbronn
Katrin
Gut eingefangene Eindrücke, habe mich selbst oft drin wieder erkannt. Multitasking nur zu seiner Zeit, nicht immer! Aber das lässt sich umsetzen… Mein Beitrag zur Blogparade hier: http://www.liveqr.de/blog/2013/03/22/tweetup-bericht-zwitschern-aus-dem-theatersaal/#more-1393