Social Media und Musikschule + Bericht vom Musikschulkongress #mskongress in Mainz
Vergangene Woche fand in Mainz der Musikschulkongress 11 statt, der alle 2 Jahre in wechselnden Städten vom Verband Deutscher Musikschulen organisiert wird. „Aufbruchstimmung bei den Musikschulen“ betitelt die nmz ihren Beitrag über den Kongress.
Passend zur „Aufbruchstimmung“ war ich eingeladen, eine Arbeitsgruppe zum Thema Social Media zu leiten.
Der Bundesvorsitzende des VdM, Winfried Richter, bilanzierte die dreitägige Veranstaltung: „Von diesem Musikschulkongress geht eine Aufbruchstimmung aus. Die Musikschulen und die Lehrkräfte wissen, dass sie sich in den nächsten Jahren auf erhebliche infrastrukturelle und fachliche Veränderungen einstellen müssen. Der Kongress hat gezeigt, dass sie dafür gut gerüstet sind.“
(Quelle: nmz)
Der Kongress stand unter dem Motto „Musikschule – Bildung mit Zukunft!“ – über 1.500 Teilnehmer waren für drei Tage nach Mainz gekommen, um sich weiterzubilden und sich neue Impulse zu holen.
Etwa 150 Teilnehmer saßen in meiner AG, die von Franz Michael Deimling moderiert wurde. Das große Interesse am Thema Social Media hat mich gefreut. Denn aus dem Bereich Theater/Museen/Orchester gibt es zumindest seit der stART09 hierzulande einige gute Beispiele für eine erfolgreiche Social Media Nutzung, Musikschulen sind im Social Web noch kaum vertreten. Dabei denke ich, dass das Thema für Musikschulen besonders interessant ist – viele haben ja mit einer jungen Zielgruppe zu tun, und von Kürzungen bleiben sie auch nicht verschont…
Etwas schwierig ist es natürlich, in 1,5 Stunden „das Social Web“ einer so großen Gruppe zu erkläutern, die von den Vorkenntnissen äußerst heterogen ist. Junge Musikschullehrer als „Digital Natives“ haben natürlich ein anderes Vorwissen und Gespür für die Kommunikation im Social Web als knapp vor der Rente stehende Musikschulleiter. Wahrscheinlich habe ich etliche überfordert, andere haben Dinge erfahren, die sie aus der täglichen Anwendung schon kennen, aber ich hoffe, dass jeder etwas für sich mitnehmen konnte.
HIER habe ich Folien, Zwischenfragen und Linktipps hochgeladen bzw. zusammengestellt.
Was mich für die Musikschulwelt sehr freut: Seit Oktober letzten Jahres gibt es die „MusikschulNews“, ein Blog zu Themen, die für Musikschulen von Interesse sind. Es wird von Franz Michael Deimling betrieben, ebenso der zugehörige Twitter– und der Facebookaccount.
Wer beim stARTtogether im Juni 2010 war kennt den umtriebigen, webaktiven und technikaffinen Leiter der Kreismusikschule Plön, der dort einen Impulsvortrag zu Musikschulen im Social Web gehalten hat.
Hier noch ein paar Eindrücke von Mainz und vom Musikschulkongress:
Hallo,
es gibt noch eine andere recht neue Website zum Thema Musikschulen:
http://musikschulwelt.de
Beste Grüße aus Köln,
Andreas Vogel
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Im Moment kämpfen Musikschullehrer der Bezirke Berlins um Ihre Existenz.
Ihre schon sehr prekäre Lage wird mit den neuen Verträgen des Senats von Berlin noch mehr verschlechtert!
Damit möchte der Senat die Situation der freien Mitarbeiter an den Berliner Musikschulen, immerhin sind es 94% der Musikschullehrer, aus der Scheinselbständigkeit herausholen. Dies geht aber deutlich zu Lasten der Musikschullehrer/innen!
-keine vollständige Honorarfortzahlung im Krankheitsfall erhalten,
-keinen Mutterschutz bekommen,
-keine Alterssicherung zu erwarten haben,
-ohne Angabe von Gründen kündbar sind,
-nahezu keinen arbeitsrechtlichen Schutz genießen,
-gegenüber angestellten Lehrkräften erheblich schlechter bezahlt werden und
-durch bezirkliche Willkür bei Aufnahmestopps oft monatelange Honorarausfälle hinnehmen müssen.
Aus diesem Grund habe die Musikschullehrer eine online Petition gegründet und brauchen Unterstützung!
Die Petition ist unter folgendem Link zu finden:
http://www.openpetition.de/petition/online/diese-vertraege-fuer-die-nicht-festangestellten-musikschullehrer-berlins-wollen-wir-nicht
Ich finde, dies sollten andere Interressierte auch wissen.
Grüße aus Berlin
Tamer