Warum ein Kulturmarketing Blog?

Marketing hilft einem Kulturangebot, seine Ziele zu erreichen – indem es ein klares Profil herausarbeitet, Interesse, Akzeptanz und Bindung seiner Besucher steigert und ihm durch Steigerung von Image und Bekanntheitsgrad eine angemessene Position in der Kultur- und Freizeitlandschaft sichert.

Doch welche Strategien und Methoden gibt es und welche davon sind für den Kulturbereich geeignet?

Die heutige Marketinglandschaft ist durch eine Vielzahl an neuen Marketingansätzen geprägt. Etliche haben sich – vor allem im Konsumgüterbereich – schon lange durchgesetzt, an anderen wird erst seit kurzem experimentiert. Für Kulturschaffende und Kultureinrichtungen ist es nicht einfach, hier den Ãœberblick zu bewahren und herauszufiltern, welche Methoden geeignet sind – zumal sich die meisten, wenn überhaupt, erst seit kurzer Zeit mit dem Thema Marketing auseinander setzen. Darüber hinaus sind unter Kulturschaffenden Vorbehalte gegenüber Marketing weit verbreitet.

Im Bereich der Leistungspolitik gibt es die größten Vorbehalte. Zur Leistungspolitik zählt aber nicht nur das Kunst“produkt“ selbst, sondern auch die Art und Weise, wie dieses den Besuchern nahe gebracht wird – Stichwort Kulturvermittlung. Hier stehen viele Kulturbetriebe erst am Anfang ihrer Möglichkeiten.
Darüber hinaus gibt es neben der Kernleistung – dem Kulturprodukt – eine Reihe von Zusatzleistungen, die dem Besucher den Aufenthalt in einer Kultureinrichtung zu einem besonderen Erlebnis machen können – wie z.B. eine ansprechende Cafeteria, ein gut sortierter Museumsshop oder eine Führung hinter die Kulissen in einem Theater.

Als Instrumente der Kommunikationspolitik sind Fernsehen, Radio, Plakate und Anzeigen allgemein bekannt. Diese klassischen Instrumente der Massenansprache werden zwar noch angewendet, doch ihr übermächtiger Einfluss schwindet zusehends. Was früher ein Privileg der Presse und der Unternehmen war, die sich teure Werbung leisten konnten, ist heute dank Internet für Jedermann möglich: In Diskussionsforen, Verbraucherportalen und Weblogs kann jeder Internetnutzer seine Meinung kundtun – und diese wird möglicherweise von Millionen Menschen gelesen.
Das Internet hat eine ganze Reihe neuer Formen der Marketingkommunikation hervorgebracht. Die Selbstdarstellung auf einer Internetseite ist mittlerweile auch bei Kultureinrichtungen üblich – wobei es aber in den meisten Fällen Optimierungsbedarf gibt. Neuere Methoden des Internetmarketing, wie z.B. Newsletter- Blog- oder Suchmaschinenmarketing, sind im Kulturbereich aber weitgehend unbekannt.

Auch im Bereich der Distributionspolitik sind neue Ansätze gefragt; der Kartenverkauf über das Internet wird bspw. bereits von etlichen Kultureinrichtungen praktiziert.
Schließlich wird auch die Preisgestaltung mehr und mehr als Marketinginstrument erkannt, vor allem zur Lenkung der Besucherströme.

In meinem Blog möchte ich aufzeigen, wie sich Kulturangebote mit Hilfe neuer Marketingmethoden positionieren und bekannt machen können.

Welche Methoden aus dem Konsumgüterbereich kann man in den Kulturbereich übernehmen? Wo sind Anpassungen nötig, welche passen gar nicht?
Was ist im Bereich der Leistungspolitik möglich? Welche Serviceleistungen könnten Kultureinrichtungen bieten? Welche Chancen bieten die neuen Medien in der Kommunikationspolitik? Welche Überlegungen sollte man in der Distributions- und in der Preispolitik anstellen?

Mein Hauptaugenmerk werde ich auf die Kommunikationspolitik legen. Hier ergeben sich v.a. durch das Internet selbst für Kulturangebote mit kleinem Marketingbudget neue Möglichkeiten, auf sich aufmerksam zu machen.