Tipp aktuelle Netzdiskussion: Sind wir wiklich besser, als Armin Klein glaubt?
Immer wieder stoße ich auf interessante Diskussionen im Netz. Gerne beteilige ich mich dann auch…
Nun habe ich mir gedacht:
Buchtipps gebe ich in meinem Blog unter Literaturempfehlungen.
Blogs, die ich lese, sammle ich in meiner Blogroll.
Warum nicht auf aktuelle interessante Diskussionen hinweisen, die gerade irgendwo in der Blogosphäre, bei Xing, in einem Forum oder bei Twitter stattfinden?
Ich habe also eine neue Kategorie in meinem Blog eingeführt:
Tipp Netzdiskussion.
Wo ich auf aktuelle interessante Netzdiskussionen hinweisen werde.
Gerade wird heftig diskutiert über die Ideen, Vorschläge und vor allem über die Kritikpunkte eines Buches:
Der exzellente Kulturbetrieb von Armin Klein
Begonnen hat die Diskussion Christian Holst/ kulturblogger, Christian Henner-Fehr/ Das Kulturmanagement Blog hat sie aufgegriffen, dort wird aktuell diskutiert.
Reden Sie mit! Bringen Sie Ihre Meinung ein!
Danke fürs Verlinken
Gern geschehen
Ich fände es schön, wenn noch ein paar Leute mehr mit diskutieren würden, die Diskussion ist spannend…
Naja, vielleicht ist es die Angst, sich zu weit aus dem Fenster zu lehnen, keine Ahnung…
Am besten wäre es natürlich, Herrn Klein persönlich einzuladen, mit zu diskutieren. Immerhin ist es ja sein Buch, seine Kritik, seine Vorschläge und Ideen. Er hat ja scheinbar ziemlich Kritik ausgeteilt – wäre interessant, was er dazu sagt, wenn er selbst kritisiert wird und wie er seinen Standpunkt verteidigt.
Das würde er aber, denke ich, nicht machen, er beteiligt sich auch sonst nicht an Internetdiskussionen. Schade…
@Christian Henner-Fehr
Genau das ist es. Ein sehr spannendes Thema- aber Freunde macht man sich damit nicht.
@Christoph: wieso meinst Du? Ist doch noch alles im grünen Bereich.
@Karin: die Hoffnung habe ich schon aufgegeben, deshalb habe ich auch erst vergessen, Dir zu antworten.
99% der Lehrenden im Bereich Kulturmanagement können wahrscheinlich in Sachen Internet viel von meiner Mutter lernen. Die wird gleich mal 77…
@Christian Henner-Fehr
Ich will es mal so formulieren:
Wenn man zu dem Thema die Position vertritt: „Ne, das Marketing in den Kulturbetrieben ist Top -wo ist das Problem. Die sind genau so kreativ wie die Häuser für die sie das Marketing machen.“ – dann halten einen alle im Entertainment für leicht debil.
Sagt man: „Da ist noch einiges Potential – vorsichtig ausgedrückt“, dann fühlen sich die Kulturmanager in den staatlichen Häusern auf die Füsse getreten (und man muss ja zugeben, dass es in einigen Häusern auch ganz gut läuft).
Mal ganz grundsätzlich gesagt: Armin Klein hat sicher einen guten Ãœberblick und seine Bücher mögen für Kulturmanager in staatlichen Häusern auch ganz nützlich sein. Was mich nur immer wundert: Da wird versucht, Marketingkonzepte für die Kultur zu übernehmen (Anpassung bedeutet bei diesem Vorgang immer: Da müssen wir aufpassen, dass das nicht wie knallhartes Marketing rüberkommt – das würde nämlich unserem Ruf schaden).
Wir haben es im Live-Gewerbe aber mit einem sehr umsatzstarken Markt zu tun, in dem sich private Anbieter und Dienstleister bewegen, die sich teils erbitterte Schlachten um die Vertriebskanäle liefern.
Aktuell grösster Fall: Live Nation gegen Ticketmaster.
Und dann haben wir hier in Deutschland einen riesigen Anbieter – die staatlichen Bühnen und der ist der einzige, der die Wichtigkeit der Kontrolle über ein Vertriebssystem noch nicht begriffen hat.
Aber das sind Themen, die Kulturmanager scheinbar gar nicht interessieren – wie auch, wenn es Ihnen keiner zu sagen scheint.
Da geht die Welt unter und die staatlichen Bühnen freuen sich über ihren neuen Podcast.
So lange die Basics scheinbar niemanden interessieren verstehe ich nicht, wie sich Armin Klein darüber aufregen kann, dass Kleinigkeiten verbessert werden sollen.
Aber ich habe die Hoffnung noch nicht aufgegeben.
@Christian Henner-Fehr
Fast hätte ich es vergessen:
Vielen Dank dafür, dass Du das Thema aufgegriffen hast. Ich habe Deinen Post mit Genugtuung gelesen.
Hat mir sehr gut gefallen – wie so oft.
@Christoph: danke für die Blumen!
Ja stimmt, eigentlich gibt es ja DAS Kulturmarketing gar nicht, denn wir müssen zwischen den geförderten und den gewerblichen Strukturen unterscheiden. Davon ist in der Regel nicht die Rede.
Ob ich Madonna promote oder ein neues Automodell, wo ist da genau der Unterschied in der Herangehensweise? Und was ist der Unterschied zur geförderten Kultur? Warum darf ich da nicht genauso agieren? Ist das, was in der Wirtschaft funktioniert, „schlechtes“ (im moralischen Sinne) Marketing und das in der geförderten Kultur „gutes“ Marketing?
Ich habe da, glaube ich, ein Verständnisproblem…