NPO-Blogparade:
Die Auswertung der November-Frage
„Social-Media-Mix für Non-Profit-Einrichtungen –
wie könnte er aussehen?“

Die Blogparade hat im November zum zweiten Mal stattgefunden und ich muss sagen: Ich bin begeistert über die Anzahl und die Qualität der Beiträge! Vielen Dank, Ihr habt Euch echt ins Zeug geschmissen!

Besonders freue ich mich, dass 2 Blogger die Blogparade als Auftakt für Ihr Blog genommen haben, nämlich Ole Seidenberg (socialblogger.de) und Christian Dingenotto (cultural business). Beide Blogs machen einen vielversprechenden Eindruck und sind bestimmt eine Bereicherung für die Blogosphäre! Ole hat sich gleich als Hostblog für die Blogparade gemeldet und schon die Dezember-Frage gestellt. Und noch ein weiteres Hostblog konnten wir dazu gewinnen: bresgun von Günter Bressau.

Einen Überblick über alle Blogparaden gibt es nun im Blog NPO-Blogparade. Wir freuen uns, wenn das in zahlreiche Blogrolls kommt :-)
Denn je bekannter die

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NPO-Blogparade wird und je mehr mitmachen, desto spannender werden die Diskussionen…

An der zweiten Frage der Blogparade haben sich beteiligt

(in der Reihenfolge der Beitragseingänge)

So, und nun die Auswertung bzw. eine kurze Zusammenfassung der Antworten

„Social Media Mix für Non-Profit-Einrichtungen – wie könnte er aussehen?“

Die meisten Antworten kamen aus dem Kulturbereich.
Christian Henner-Fehr gibt in seinem ersten Beitrag eine Schritt-für-Schritt-Anleitung für den Einstieg in Social Media – wie geht man`s an? In seinem zweiten Beitrag führt er etwas tiefer in die Materie ein und gibt Tipps rund um Weblogs, Foto- und Videoplattformen und Twitter. Das Weblog sieht er als zentrale Anlaufstelle aller Web-Aktivitäten, denn im Gegensatz zu einer statischen Website ist ein Blog eine „Aufforderung zum Gespräch“.

In meinem ersten Beitrag gibt es eine Kurzbesprechung der einzelnen Tools, die für den Social Media Mix von Kultureinrichtungen Sinn machen – und was sie damit tun können. Im zweiten geht es um die Frage, welche Voraussetzungen in einer Kultureinrichtung vorhanden sein müssen, wenn sie daran denkt, Social Media Tools einzusetzen. Ist sie bereit, sich auf ihr Publikum einzulassen, erlaubt die Struktur der Einrichtung (Hierarchie?) eine Beteiligung am Web 2.0, sind ausreichend personelle Ressourcen vorhanden, hat sich die Einrichtung bereits Gedanken zu Selbstverständnis, Positionierung und Image gemacht und Ziele gesetzt – weiß sie also, was sie mit den Social Media Maßnahmen überhaupt erreichen will?

Christian Dingenotto beschäftigt sich mit möglichen Anwendungsszenarien“ von Social Media für Kulturbetriebe und Kulturtreibende. In seinem zweiten Beitrag wirft er ein: Was bringt das ganze Web2.0 Gedöns?“ kleinen Institutionen und Einzelkämpfern im Kulturbereich und was kann ich wie ab morgen konkret damit tun?“ Diese Frage greift Christian Henner-Fehr wieder auf und diskutiert sie ausführlich in seinem Blog. Er hebt hervor, dass es nicht darum geht, „was das Web2.0 uns zu bieten hat, sondern was wir damit machen können.“
Im 3. Beitrag von Christian Dingenotto geht es um die Frage der „Ansprachekette“, damit ist die Kombination der einzelnen Medien gemeint, um seine Ziele zu erreichen.

Ulrike Schmid zeigt, wie der Social Media Mix einer Kulturinstitution in der Praxis aussehen kann – am Beispiel der Kronberg Academy, die gerade dabei ist, sich für`s Web 2.0 „fit“ zu machen. Damit will das Musikinstitut „neue Personengruppen für ihre Arbeit begeistern und ein jüngeres Konzertpublikum gewinnen sowie die jungen Musiker dort abholen, wo sie sich aufhalten, austauschen und informieren – im Internet.“

Für den Sozialbereich (gilt natürlich auch für andere NPO-Bereiche) gibt Ole Seidenberg Folgendes zu bedenken: Genauso schnell, wie Unterstützer für eine Non-Profit-Organisation durch das Social Web gewonnen werden können, verbreiten sich auch misslungene Aktionen und sind dementsprechend schwer wieder aus der Welt (bzw. dem Gedächtnis des Internet) zu schaffen. Er rät daher erst zuzuhören, bevor man selbst im Social Web aktiv wird.

Brigitte Reiser will mit ihrem Beitrag den Blick auf den Umstand lenken, dass die IT-Ausstattung und -Nutzung in Nonprofits noch verbesserungswürdig ist: „In einem Umfeld, in dem nur 60% der Mitarbeiter regelmäßig einen PC nutzen, sind die Chancen, die mit der Informationstechnologie einhergehen, in der Breite noch nicht entdeckt.“

Günter Bressau weist darauf hin, dass es wichtig ist, zu überprüfen, in wie weit der zentrale Bestandteil des Web 2.0 , nämlich die Partizipation, durch die Organisation erfüllt werden kann. Denn: „Wird ein Weg einmal eingeschlagen, ist es schwer, ihn wieder zurück zu gehen. Eröffnet also eine Organisation ein Blog, in dem sie über ihre Projekte und Konzepte berichtet und erkennt zu fortgeschrittenem Zeitpunkt, dass sie sich der kritischen Diskussion doch lieber nicht stellen möchte, könnte das Schließen des Blogs sehr negative Auswirkungen auf das Image der Organisation haben.“

Einig ist man sich, dass sich durch Web 2.0 und Social Media im NPO-Bereich gute Möglichkeiten ergeben, sich bekannt zu machen und mit Publikum und Stakeholdern ins Gespräch zu kommen. Als Ausgangspunkt der Social Media Aktivitäten wird das Weblog gesehen, andere Tools wie Twitter, Flickr, Facebook usw. sollten ergänzend eingesetzt werden – jedes dieser Tools ist auf seine Weise sinnvoll.
Bei allen Chancen, die das Web 2.0 bietet, sollte man Folgendes bedenken: Social Media Maßnahmen erfordern die Bereitschaft der Organisation, seine Stakeholder einzubeziehen und teilhaben zu lassen, außerdem ist ein nicht zu unterschätzender Zeitaufwand notwendig. Abzuraten ist in jedem Fall, einfach drauflos zu „machen“, denn das Zurück ist nicht so einfach, ohne sein Image zu gefährden.
Also: Erst sollte man sich mit dem Web beschäftigen und „zuhören“, dann überlegen, ob und welche Social Media Maßnahmen geeignet sind, die Ziele der Organisation zu erreichen, und dann losstarten – aber richtig.

Die nächste Runde

Ole Seidenberg schließt nun an dieser Stelle mit der nächsten Frage für die NPO-Blogparade an:
Welche Kehrseiten des Web 2.0 Hypes gilt es zu beachten, insbesondere für den Nonprofit-Sektor?
Wird bestimmt wieder spannend!

E-Book NPO-Blogparade

An alle, die mitgemacht haben: Ich bin ja immer so am Experimentieren, wie man im Netz auf ein Thema aufmerksam machen und auch neue Leute ins Netz holen kann. Drum würde ich gerne die Auswertung der NPO-Blogparaden auch in E-Book-Form anbieten.

Ich stelle mir das so vor:
Frage + Auswertung + alle Beiträge kommen ins E-Book, für die Kommentare muss man dann schon das Blog selbst besuchen, denn die sind ja nie abgeschlossen…
Ich als Hostblog würde dafür Eure Beiträge (+alle Links natürlich) zu dieser Frage in ein pdf kopieren und entweder in meinem Blog oder im Blog der NPO-Blogparade zum freien Download bereit stellen.

Es ist natürlich nicht jeder Host-Blog gezwungen, sich diese Arbeit anzutun, ich würde das aber gerne machen.
Vor Weihnachten komme ich aber nicht dazu –> Ihr habt noch ein bisschen Zeit, um Einspruch zu erheben…

Zur NPO-Blogparade

“Ein Blogautor stellt eine Frage und fordert die Leser dazu auf, einen eigenen Blogbeitrag über das vorgegebene Thema zu schreiben und diesen Beitrag per trackback mit dem Blogbeitrag des Initiators (Host) zu verlinken.”

Die NPO-Blogparade ist eine wiederkehrende Blogparade:
1 x pro Monat stellt einer der Hostblogs eine Frage zum Nonprofit-Bereich. Mitmachen kann jeder Blogger, dem etwas dazu einfällt. Einfach einen Beitrag ins eigene Blog schreiben, mit dem Hostblog, der die Frage ins Rennen geworfen hat verlinken – fertig.

Hostblogs sind zur Zeit:

Wer Interesse daran hat, Hostblog zu werden – bitte gerne melden!

Die erste Frage dieser Reihe wurde am 15. Oktober 2008 von Brigitte Reiser (Nonprofits-vernetzt) gestellt:
Folgen der Finanzkrise für Nonprofits – Bedrohung oder Chance? Hier ist die Auswertung.

Die zweite Frage kam von mir am 15. Dezember hier im Kulturmarketing Blog:
Social Media Mix für Non-Profit-Einrichtungen – wie könnte er aussehen?

Die nächsten Frage für die NPO-Blogparade hat Ole Seidenberg (socialblogger.de) am 15. Dezember gestellt:
Welche Kehrseiten des Web 2.0 Hypes gilt es zu beachten, insbesondere für den Nonprofit-Sektor?

Eine genauere Einführung zur NPO-Blogparade und einen Überblick über Themen und Termine gibt es im Blog NPO-Blogparade.